Neu­jahrs­emp­fang 2018

14 Jan 2018

Wel­chen Wert haben „Wer­te“ in den Medi­en? – Ein Blick hin­ter jour­na­lis­ti­sche Kulissen

Die Fra­ge: „Was bedeu­ten Wer­te?“ lässt sich für einen Chris­ten schnell beant­wor­ten, so die Refe­ren­tin und Jour­na­lis­tin Susan­ne Horn­ber­ger beim dies­jäh­ri­gen CSU-Neu­jahrs­emp­fang im Ger­me­rin­ger Roß­stall-Thea­ter. Die Bibel mit den 10 Gebo­ten kön­ne für alle Berei­che des Lebens gel­ten; für die Poli­tik, die Gesell­schaft, die Wirt­schaft und das gesam­te sozia­le Leben. Für Jour­na­lis­ten gilt außer­dem seit 1972 ein Pres­se­ko­dex mit 16 Punk­ten. Des­sen ers­ter Punkt for­dert wahr­haf­ti­ge Unter­rich­tung, Wahr­heit und Ach­tung der Men­schen­wür­de. Punkt zwei ver­langt eine ordent­li­che Recher­che als jour­na­lis­ti­sche Sorg­falts­pflicht und  Wahr­heits­ge­halt der Meldung.

 Das Pro­blem heu­te sei der Drang, ers­ter einer Mel­dung zu sein. Dafür wür­den die oben genann­ten Grund­sät­ze gele­gent­lich ver­nach­läs­sigt. Susan­ne Horn­ber­ger mach­te an eini­gen Bei­spie­len aus ihrer Zeit als ARD-Kor­re­spon­den­tin im Stu­dio Vati­kan deut­lich, wo die Schwie­rig­kei­ten lie­gen. Sie zeig­ten die Müh­sam­keit ordent­li­cher jour­na­lis­ti­scher Arbeit. Vor allem die Gefahr, auf soge­nann­te Fake-News her­ein­zu­fal­len, bestehe per­ma­nent. Digi­ta­li­sie­rung sei Segen und Fluch zugleich. Es sei nicht immer leicht, Wahr­heit oder Lüge zu erken­nen. Fake-News ver­gif­ten nach Mei­nung der Refe­ren­tin das mensch­li­che Zusam­men­le­ben zuse­hends. Sie könn­ten Miss­trau­en und Demon­ta­ge von Per­so­nen und Insti­tu­tio­nen ver­ur­sa­chen. Sei­en sie ein­mal in der Welt, sind sie nur schwer wie­der zu revi­die­ren. Durch schlecht oder gar nicht recher­chier­te Falsch­mel­dun­gen könn­ten sogar Exis­ten­zen ver­nich­tet werden.

 „Wer­te­be­wusst­sein ist die Basis von guter jour­na­lis­ti­scher Arbeit“, so Susan­ne Horn­ber­ger, der­zeit Chef­re­dak­teu­rin der katho­li­schen Kirchenzeitung.

 CSU-Orts­vor­sit­zen­der Oli­ver Simon  hat­te bei sei­ner Begrü­ßung der Gäs­te vor allem eini­ge Per­so­nen beson­ders benannt, so die neu gewähl­te Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te Kat­rin Staff­ler, den 1. Vize­prä­si­den­ten im Bay­er. Land­tag, Rein­hold Bock­let, den Land­tags­ab­ge­ord­ne­ten Sepp Dürr, Bezirks­rä­tin Gaby Off-Nes­sel­hauf, Land­rat Tho­mas Kar­ma­sin und sei­ne Stell­ver­tre­te­rin Mar­ti­na Drechs­ler, Ober­bür­ger­meis­ter Andre­as Haas und sei­ne bei­den Stell­ver­tre­ter Wolf­gang And­re und Hel­mut Anken­brand sowie Funk­ti­ons­trä­ger der Ger­me­rin­ger CSU. Der Roß­stall war wie­der bis auf den letz­ten Platz gefüllt mit den Reprä­sen­tan­ten der ört­li­chen Ver­ei­ne, Ver­bän­de, Insti­tu­tio­nen und der Bei­rä­te. Gera­de ihnen bie­te der Neu­jahrs­emp­fang Gele­gen­heit zu Gesprä­chen und zum Ken­nen­ler­nen und sei als Aner­ken­nung für ihr viel­fäl­ti­ges Enga­ge­ment gedacht.

Bei einem kur­zen Rück­blick auf 2017 ver­wies Orts­vor­sit­zen­der Oli­ver Simon dar­auf, dass unse­re Regi­on die­ses Jahr gott­lob von grö­ße­ren Kata­stro­phen und Anschlä­gen ver­schont geblie­ben sei. In Ger­me­ring sei­en eini­ge sehr gute Ent­schei­dun­gen gefal­len, so der Beschluss zum wei­te­ren Aus­bau von zwei Schu­len und dem Anbau an das Hal­len­bad. Bei­des bedeu­te Inves­ti­tio­nen in Millionenhöhe.

Die Ger­me­rin­ger CSU habe zudem in einer schwie­ri­gen Zeit 20 neue Mit­glie­der begrü­ßen kön­nen. Das Ergeb­nis der Bun­des­tags­wahl aller­dings müs­se der CSU zu den­ken geben. Aus der Ana­ly­se erge­be sich das not­wen­di­ge Han­deln: Ver­trau­en wie­der auf­bau­en, zuhö­ren und sich für die Nöte und Sor­gen der Bürger/innen einsetzen.

Das Jahr 2018 brin­ge in Bay­ern zwei bemer­kens­wer­te Jubi­lä­en: 200 Jah­re baye­ri­sche Ver­fas­sung und 100 Jah­re Frei­staat Bay­ern. Und für die CSU ste­he die Land­tags­wahl am 14. Okto­ber ganz vor­ne auf der Agenda.

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