Neujahrsempfang 2018
Welchen Wert haben „Werte“ in den Medien? – Ein Blick hinter journalistische Kulissen
Die Frage: „Was bedeuten Werte?“ lässt sich für einen Christen schnell beantworten, so die Referentin und Journalistin Susanne Hornberger beim diesjährigen CSU-Neujahrsempfang im Germeringer Roßstall-Theater. Die Bibel mit den 10 Geboten könne für alle Bereiche des Lebens gelten; für die Politik, die Gesellschaft, die Wirtschaft und das gesamte soziale Leben. Für Journalisten gilt außerdem seit 1972 ein Pressekodex mit 16 Punkten. Dessen erster Punkt fordert wahrhaftige Unterrichtung, Wahrheit und Achtung der Menschenwürde. Punkt zwei verlangt eine ordentliche Recherche als journalistische Sorgfaltspflicht und Wahrheitsgehalt der Meldung.
Das Problem heute sei der Drang, erster einer Meldung zu sein. Dafür würden die oben genannten Grundsätze gelegentlich vernachlässigt. Susanne Hornberger machte an einigen Beispielen aus ihrer Zeit als ARD-Korrespondentin im Studio Vatikan deutlich, wo die Schwierigkeiten liegen. Sie zeigten die Mühsamkeit ordentlicher journalistischer Arbeit. Vor allem die Gefahr, auf sogenannte Fake-News hereinzufallen, bestehe permanent. Digitalisierung sei Segen und Fluch zugleich. Es sei nicht immer leicht, Wahrheit oder Lüge zu erkennen. Fake-News vergiften nach Meinung der Referentin das menschliche Zusammenleben zusehends. Sie könnten Misstrauen und Demontage von Personen und Institutionen verursachen. Seien sie einmal in der Welt, sind sie nur schwer wieder zu revidieren. Durch schlecht oder gar nicht recherchierte Falschmeldungen könnten sogar Existenzen vernichtet werden.
„Wertebewusstsein ist die Basis von guter journalistischer Arbeit“, so Susanne Hornberger, derzeit Chefredakteurin der katholischen Kirchenzeitung.
CSU-Ortsvorsitzender Oliver Simon hatte bei seiner Begrüßung der Gäste vor allem einige Personen besonders benannt, so die neu gewählte Bundestagsabgeordnete Katrin Staffler, den 1. Vizepräsidenten im Bayer. Landtag, Reinhold Bocklet, den Landtagsabgeordneten Sepp Dürr, Bezirksrätin Gaby Off-Nesselhauf, Landrat Thomas Karmasin und seine Stellvertreterin Martina Drechsler, Oberbürgermeister Andreas Haas und seine beiden Stellvertreter Wolfgang Andre und Helmut Ankenbrand sowie Funktionsträger der Germeringer CSU. Der Roßstall war wieder bis auf den letzten Platz gefüllt mit den Repräsentanten der örtlichen Vereine, Verbände, Institutionen und der Beiräte. Gerade ihnen biete der Neujahrsempfang Gelegenheit zu Gesprächen und zum Kennenlernen und sei als Anerkennung für ihr vielfältiges Engagement gedacht.
Bei einem kurzen Rückblick auf 2017 verwies Ortsvorsitzender Oliver Simon darauf, dass unsere Region dieses Jahr gottlob von größeren Katastrophen und Anschlägen verschont geblieben sei. In Germering seien einige sehr gute Entscheidungen gefallen, so der Beschluss zum weiteren Ausbau von zwei Schulen und dem Anbau an das Hallenbad. Beides bedeute Investitionen in Millionenhöhe.
Die Germeringer CSU habe zudem in einer schwierigen Zeit 20 neue Mitglieder begrüßen können. Das Ergebnis der Bundestagswahl allerdings müsse der CSU zu denken geben. Aus der Analyse ergebe sich das notwendige Handeln: Vertrauen wieder aufbauen, zuhören und sich für die Nöte und Sorgen der Bürger/innen einsetzen.
Das Jahr 2018 bringe in Bayern zwei bemerkenswerte Jubiläen: 200 Jahre bayerische Verfassung und 100 Jahre Freistaat Bayern. Und für die CSU stehe die Landtagswahl am 14. Oktober ganz vorne auf der Agenda.