Besuch des Baye­ri­schen Landtags

06 Jun 2018

Die Pro­ble­ma­tik der Stra­ßen­aus­bau­bei­trä­ge und die Funk­ti­ons­wei­se von Volks­be­geh­ren und Volks­ent­scheid stan­den im Mit­tel­punkt der Dis­kus­si­on, die die Mit­glie­der des CSU-Orts­ver­ban­des Ger­me­ring unter Lei­tung des Orts­vor­sit­zen­den Oli­ver Simon mit Land­tags­vi­ze­prä­si­dent Rein­hold Bock­let bei einem Besuch im Baye­ri­schen Land­tag führ­ten. Bock­let bedau­er­te, dass es 2016 den Gemein­den nicht mit einer Kann-Rege­lung frei­ge­stellt wor­den sei, selbst­stän­dig über die Erhe­bung der Stra­ßen­aus­bau­bei­trä­ge zu ent­schei­den. Damals hät­ten sich mit Zustim­mung der Kom­mu­na­len Spit­zen­ver­bän­de alle Frak­tio­nen im Land­tag für eine „Soll-Bestim­mung“ aus­ge­spro­chen, die von der Recht­spre­chung dann als Ver­pflich­tung inter­pre­tiert wor­den sei. Es sei klar gewe­sen, dass sich, wer ein Volks­be­geh­ren über die Abschaf­fung der Stra­ßen­aus­bau­bei­trä­ge in Gang set­zen wür­de, der brei­ten Zustim­mung der poten­ti­ell betrof­fe­nen Grund­stücks­ei­gen­tü­mer sicher sein kön­ne. Die­sen Weg hät­ten dann plötz­lich die Frei­en Wäh­ler als Oppo­si­ti­ons­par­tei gewählt, weil sie sich davon offen­sicht­lich Vor-tei­le für die nächs­te Land­tags­wahl ver­spra­chen und dabei leicht­fer­tig ein Stück kom­mu­na­ler Selbst­be­stim­mung aufs Spiel gesetzt. Die CSU habe schließ­lich dem poli­ti­schen Spuk der Frei­en Wäh­ler ein Ende berei­tet und die Stra­ßen­aus­bau­bei­trä­ge zum 1. Janu­ar 2018 abge­schafft. Die Gemein­den, die bis­her Stra­ßen­aus­bau­bei­trä­ge erho­ben haben, wer­den im Rah­men des kom­mu­na­len Finanz­aus­gleichs Ersatz erhal­ten. Die­je­ni­gen Gemein­den, die wie die Lan­des­haupt­stadt Mün­chen die Stra­ßen­aus­bau­bei­trä­ge nicht erho­ben haben, sei­en davon aus­ge­schlos­sen. Die Besu­cher aus Ger­me­ring wie­sen auf die Schwie­rig­kei­ten hin, die die Abschaf­fung der Stra­ßen­aus­bau­bei­trä­ge für die städ­ti­schen Finan­zen bräch­ten. Den Besuch im Maxi­mi­lia­ne­um beschloss eine zünf­ti­ge Brot­zeit in der Landtagsgaststätte.

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