Neu­jahrs­emp­fang 2017

08 01 2017

Nicht nur CSU-Mit­glie­der, son­dern vie­le, vie­le ehren­amt­lich Enga­gier­te füll­ten den Ger­me­rin­ger Roß­stall beim dies­jäh­ri­gen Neu­jahrs­emp­fang der CSU. Mit Frau Prof. Dr. Ursu­la Münch, Direk­to­rin der Aka­de­mie für Poli­ti­sche Bil­dung in Tutz­ing, hat­ten die Ver­an­stal­ter eine kom­pe­ten­te Red­ne­rin gewin­nen kön­nen. Unter den Gäs­ten waren u.a. Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te Ger­da Has­sel­feldt und der CSU-Bewer­ber für ihre Nach­fol­ge im neu gebil­de­ten Bun­des­tags-Wahl­kreis Starn­berg / Lands­berg / Ger­me­ring, Micha­el Kieß­ling, der Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Rein­hold Bock­let sowie Ober­bür­ger­meis­ter Andre­as Haas sowie der 3. Bür­ger­meis­ter Hel­mut Anken­brand.

Orts­vor­sit­zen­der Oli­ver Simon begrüß­te sie und alle ande­ren Gäs­te. In sei­nen ein­lei­ten­den Wor­ten zeig­te Herr Simon die Pro­ble­me auf, die die Welt und die Men­schen in Deutsch­land der­zeit bewegen.

Frau Prof. Münch kon­zen­trier­te sich in ihrer Rede auf zwei die­ser The­men: Die Gefah­ren durch den Ter­ro­ris­mus und die poli­ti­sche und gesell­schaft­li­che Situa­ti­on im vor uns lie­gen­den Wahl­jahr 2017.

Ter­ro­ris­ti­sche Anschlä­ge dien­ten vor allem der Desta­bi­li­sie­rung der demo­kra­ti­schen west­li­chen Welt, indem sie das Ver­trau­en der Bür­ger in ihre Regie­run­gen erschüt­tern sol­len. Fer­ner wür­den sie „Macht“ demons­trie­ren, um so wei­te­re Unter­stüt­zer zu rekru­tie­ren. Auf­ga­be des Staa­tes sei es des­halb, für mög­lichst gro­ße Sicher­heit für sei­ne Bür­ger zu sor­gen ohne in Aktio­nis­mus zu ver­fal­len oder die demo­kra­ti­schen frei­heit­li­chen Rech­te zu verletzen.

Im Wahl­jahr 2017 zei­ge sich immer mehr, dass die Bedeu­tung von bis­her wich­ti­gen mei­nungs­bil­den­den Grup­pie­run­gen nach­las­se. Der Mit­glie­der­schwund u.a. bei Kir­chen, Gewerk­schaf­ten, sozia­len Orga­ni­sa­tio­nen und auch poli­ti­schen Par­tei­en, müs­se bedenk­lich stim­men. Die Bereit­schaft, sich über einen län­ge­ren Zeit­raum zu enga­gie­ren, sei rück­läu­fig. Eine brei­te Dis­kus­si­on über viel­fäl­ti­ge The­men ent­fal­le, die Fokus­sie­rung nur auf Ein­zel­in­ter­es­sen stei­ge. Wahl­ver­dros­sen­heit ist eine der Fol­gen. Hier sei­en die Par­tei­en beson­ders gefragt. Sie müss­ten sich wie­der mehr den Gefüh­len und Emo­tio­nen der Nicht­wäh­ler wid­men und hin­ter­fra­gen, wel­che Bedürf­nis­se die­se haben, ohne aller­dings der Gefahr zu unter­lie­gen, den Bür­gern nach dem Mund zu reden. Die Poli­tik müs­se sich u.a. wie­der mehr auf den Begriff der Sozia­len Markt­wirt­schaft besin­nen und danach handeln.

Wich­tig sei dabei auch, die Emo­tio­nen nicht außer Acht zu las­sen. Gera­de die Flücht­lings­dis­kus­si­on sei ein emo­tio­na­les The­ma, bei dem nicht nur Rechts­extre­mis­ten nach­denk­lich reagieren.

Die Stär­kung der Demo­kra­tie begin­ne auf der unte­ren Ebe­ne – in den Kom­mu­nen, bei jedem von uns. Jeder habe Bür­ger­pflich­ten. Wäh­len gehen sei eine davon. Es gibt kei­ne Par­tei, die zu 100 % dem eige­nen Ide­al ent­spre­che. Man müs­se die Par­tei wäh­len, der man am ehes­ten zutraut, die rich­ti­gen Ent­schei­dun­gen in den wich­ti­gen Berei­chen zu treffen.

Lang anhal­ten­der Bei­fall zeig­te der Red­ne­rin, dass sie mit ihren Wor­ten nicht nur den Wis­sens­durst ihrer Zuhö­re­rin­nen und Zuhö­rer befrie­digt hat­te, son­dern dass sie nach kla­rer und ver­ständ­li­cher Ana­ly­se Per­spek­ti­ven und not­wen­di­ge Maß­nah­men auf­zeig­te, die die Zustim­mung des Publi­kums gefun­den haben.

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